Der Beitritt der Bundesrepublik zur UNO
Die UNO-Mitgliedschaft der Bundesrepublik Deutschland bedeutete nicht nur einen Gewinn für die Außenpolitik und ihre Stellung im internationalen Umfeld. Gleichzeitig ging damit auch ein Verlust einher, dem die Anerkennung eines zweiten deutschen Staates für die Bundesrepublik zweifelsohne gleichkam. Trotzdem - oder vielleicht auch gerade deswegen - galt die UNO-Mitgliedschaft als „neue Dimension“ bundesrepublikanischer Außenpolitik. Sie nahm von Anfang an große außenpolitische Bedeutung an, da nur so die eigenen Interessen im weltweiten Rahmen umfassend wahrgenommen werden konnten.
Doch auch die UNO stand der innerdeutschen Situation skeptisch und vor allem nicht mit einer einhelligen Meinung gegenüber. Die Sowjetunion hätte sich nicht mit einem alleinigen Beitritt der Bundesrepublik einverstanden erklärt. Dagegen wollten die übrigen drei Besatzungsnationen Deutschlands nicht der Aufnahme beider Staaten zustimmen.