Genscher über die Menschenrechte in der 3. Welt
Genscher nutzte das Forum der Vereinten Nationen fünf Jahre nach dem Beitritt der Bundesrepublik für eine Rede, da er den Platz seines Staates in der Weltpolitik und innerhalb der UNO als etabliert ansah. Er vertrat die Ansicht, dass nicht nur die Entwicklungsländer unter einem Mangel von Menschen- und Selbstbestimmungsrechten leiden mussten, sondern auch die dem Ostblock angehörigen Staaten. Des Weiteren könne die Weltordnung nur wirklich hergestellt werden, wenn die Völker gleichberechtigt miteinander umgehen könnten. Demnach war das Ziel, mittels der UNO eine deutsche Einheit zu realisieren, präsent, nahm jedoch nicht die oberste Priorität ein, sondern wurde bis Ende der achtziger Jahre eher untergeordnet.